Mein Berufswunsch: Mensch in Vollzeit. Ein Bisschen Handwerker, ein Bisschen Lehrer, ein Bisschen Programmierer, ein Bisschen Künstler, ein Bisschen Vater, ein Bisschen Freund, ein Bisschen Koch, ein Bisschen Botaniker, ein Bisschen Bauer, ein Bisschen alles...
Dumme Aufgaben, irrelevante Themen, uninteressante Probleme.
Das ist Mathe-Unterricht in Kurzfassung.
Ich habe in meiner Tätigkeit drei unterschiedliche
Strategien beobachtet, wie Kinder in der Schule damit umgehen.
Ich unterrichte gerne. Aber bin ich, indem ich Nachhilfeunterricht in Mathematik geben, nicht mit daran beteiligt, das System, das ich so kritisiere, am Laufen zu halten? Auf Dauer kann das ja nicht die Lösung sein.
Vielen Kindern in der Schule erscheinen die Aufgaben aus dem Mathe-Buch
realitätsfern und schwachsinnig. Zurecht. Ich behaupte, das ist ein Faktor, warum
sich viele Kinder mit Mathe so schwer tun. Aber muss das so sein?
Oftmals werden Verfahren und Regeln
zunächst losgelöst von ihren Anwendungen sehr ausführlich trainiert.
»Das braucht ihr später« - lautet die Begründung des Lehrers. Reicht das als Motivation?
Ich berichte über meine Beweggründe, nach erfolgreich abgeschlossenerer Lehrerausbidung, den Staatsdienst doch zu quittieren.